Kammerorchester I TEMPI
Kammerorchester I TEMPI
«Die lächelnde Träne»
BASEL
Fr. 20|Sept|2019 19:30 Uhr
Martinskirche
ZÜRICH
So. 22|Sept|2019 17 Uhr
Musikschule Konservatorium
Florhofgasse 6, Grosser Saal
Rudolf Moser (1892-1960) – Intrade für Streichorchester op. 38 Nr. 2 (1928)
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) – Konzert für Klavier und Trompete in c-moll op. 35 (1933)
Franz Schubert/Gustav Mahler – Der Tod und das Mädchen, Streichquartett Nr. 14, D 810,
(Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler)
Oliver Schnyder - Klavier
Immanuel Richter - Trompete
Gevorg Gharabekyan - Dirigent
Tickets online
Alle Poststellen der Schweiz / Basel: Bider & Tanner
Sarkasmus und Ernsthaftigkeit bilden den Knotenpunkt dieses Programms. So auch in Dmitri Schostakowitschs Klavierkonzert: Auf den ersten Blick ein ernsthaftes Werk, ist es voll mit parodistischen Zitaten. Gleich am Anfang beginnt der Komponist mit dem Thema der Klaviersonate «Appassionata» und endet mit dem bekannten Rondo «Die Wut über den verlorenen Groschen» von
L. v. Beethoven. Auch Haydns D-Dur Klaviersonate und das österreichische Volkslied «Oh du lieber Augustin» wollte er dem Publikum nicht vorenthalten. Nur ein Genie konnte diesen Bund der Melodien in so ein homogenes und dennoch vielschichtiges Ganzes verwandeln.
Auch in diesem Konzert spielt I TEMPI ein wenig bekanntes Werk, die «Intrade» des Basler Komponisten Rudolf Moser. Das Werk wurde fast gleichzeitig wie das Klavierkonzert von Schostakowitsch geschrieben und zeigt den Kontrast der Musikästhetik Schweiz/Russland.
«Der Tod und das Mädchen» - mit dieser Allegorie befassten sich Künstler seit dem 16. Jahrhundert in der Malerei, Literatur und Musik. Der personifizierte Tod tritt als Verführer oder gar Liebhaber des vergänglichen Menschen auf.
Franz Schubert befasste sich mit der Thematik, als er gerade 27 Jahre alt war, doch schon an einer tödlichen Krankheit litt, zuerst in einem Klavierlied, dann im Frühjahr 1824 in seinem d-Moll-Streichquartett. Es ist bezeichnend für den Liedkomponisten Schubert, dass sein Streichquartett aus dem Geiste des Gesangs entstand. Gustav Mahler war offensichtlich auch begeistert von diesem grossartigen und sehr emotional geladenen Werk und bearbeitete das Quartett für Streichorchester.